Wolken über Bialowieza

Wolken zieh’n in Bialowieza,
Die Zeiten sind ungewiss.
Die Pilze spriessen wie immer,
Doch durch den Wald geht schon ein Riss.

Die Bisons steh’n am Grenzzaun
Im Weg nach Belarus,
Auch Wölfe brauchen Jagdraum
und haben hier Verdruss.

Von außen kommen Menschen
und dringen weiter ein,
Sie nehmen Holz und Felder,
man sagt, das muss so sein.

Der Wald der braucht jetzt Aufsicht,
Wie das doch jeder sieht:
Die Bäume wachsen wilde
und nicht in Reih und Glied.

Man sagt, Schuld ist der Käfer,
Der diese Bäume frisst.
Obwohl es seit Jahrtausend
Das gleiche Spielchen ist.

Die Wolken ziehen weiter
Der Mensch aber er bleibt,
Bis er dann wohl in Kürze
Die Wildnis hier vertreibt.

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